Mountainbiking im HerbstFoto: VAUDE-Sports

Mit dem Mountainbike durch den Herbst

Die Zeit der großen Saisonhöhepunkte ist vorbei. Jeder von uns hat seine Leistung auf dem Mountainbike erbracht, ob er nun zum ersten Mal in seinem Leben 50 Kilometer an einem Stück gefahren ist, oder ob er einen Mehretappen-Transalp über 600 Kilometer absolviert hat. Die Tage werden kürzer und kühler – wir sagen Ihnen, wie Sie mit dem Bike optimal durch den Herbst kommen.

So manche Morgenstunden malen grau den Winter über die Welt. Die kalte Jahreszeit naht und besiegelt endgültig das Ende der Mountainbike Saison. Doch das ist noch lange kein Grund, das Bike einfach in die Ecke zu stellen. Im Gegenteil! Manchmal sind die ruhigen Ausfahrten im Herbst sogar schöner und angenehmer als der hektische Aufbruch im Frühjahr, wo es vor allem darum geht, die Trainingsleistung zu steigern. Der Herbst hingegen ist zum reinen Genießen da. Seine bunten Farben laden zu lockerem Tritt ohne große Anstrengung ein, zum beschaulichen Ausklang einer erfüllten Mountainbike Saison.

Doch auch auf die Herbstfahrten sollte man sich richtig einstellen. Oft es es nämlich schon knackig kühl und deshalb sollten Sie auf zu dicke Gänge komplett verzichten. Lockeres Pedalieren ist in diesen Zeiten angesagt. Es fördert die Durchblutung der Muskulatur, die sonst zu schnell verspannt. Lassen Sie Ihre Fahrten auf dem Mountainbike langsam ausklingen, der Körper soll sich an die verminderte Belastung gewöhnen. Es ist gar nicht nötig, jetzt noch auf Tempo und dicke Wade zu machen. Lockere Übersetzungen und Trittgeschwindigkeiten von 80 bis 90 pro Minute reichen völlig.

Richtig Atmen im Kühlen

Wenn sie mit Ihrem Mountainbike im Kühlen unterwegs sind, dann atmen Sie besser durch die Nase, da ganz speziell die Bronchien kälteempfindlich sind. Der Luftstrom wird so gut vorgewärmt und die Gefahr einer Erkältung verringert. Doch auch hohe Luftfeuchtigkeit bei niedrigen Temperaturen beeinflusst den Mountainbike Sportler und raubt einen Teil seiner Energie. Ein leichter Feuchtigkeitsfilm legt sich auf die Haut und muss vom Körper zusätzlich erwärmt werden. Unter solchen Bedingungen ist auch der Energiebedarf höher, denn der Kreislauf muss härter „arbeiten“. Nach einer Faustregel entspricht eine MTB-Tour im Herbst von zwei Stunden einer sommerlichen von drei bis dreieinhalb.

Unser Tipp

Vielleicht montieren Sie sich spezielle Schutzbleche an Ihr Mountainbike. Der Herbst bringt es nämlich mit sich, dass meist der Boden nass und schlammig ist. Schutzbleche fangen zumindest die gröbsten Dreckspritzer auf und sorgen dafür, dass Sie nicht total schmutzig von Ihrer Herbstlichen MTB-Tour zurückkommen.

Auf die richtige Kleidung achten

Mountainbike Winterjacke
Winterjacke schützt vor Wind und Kälte

Wer im Herbst mit dem Mountainbike unterwegs ist, der sollte ganz besonders auf die Bekleidung achten. Tauschen sie die dünne Sommerhose gegen ein langes Modell, evtl. mit Windschutz. Im Fachhandel werden für Herbst- und Winterfahrten warme Jacken mit Windschutz angeboten, wie zum Beispiel das neue Kuro Jacket von VAUDE. Je nachdem wie kalt es ist, können Sie auch ein Trikot oder einen warmes Shirt noch darunter anziehen. Sehr wichtig ist auch eine warme Mütze, wie das Modell Bike Race Cap von VAUDE. Die kann auch unter dem Helm problemlos getragen werden kann. Warme Handschuhe runden die perfekte Winterkleidung ab. Kalte Hände sind so ziemlich das zweitschlimmste, was einem Biker passieren kann. Sie können die schönste Tour zur Tortour werden lassen.

Das Schlimmste aber was Ihnen bei einer herbstlichen Ausfahrt auf dem Mountainbike widerfahren kann sind kalte Füße. Die Füße stellen bei kalter Witterung den absoluten Schwachpunkt des Bikers dar. Um sich richtig zu schützen, sollten Sie sich vielleicht spezielle gefütterte Winterschuhe zulegen. Wer auf seine gewohnten Mountainbike Schuhe nicht verzichten will, dem empfehlen sich entsprechende Überschuhe, die man einfach über die Radschuhe zieht. Solche Überschuhe gibt es mittlerweile auch aus Neopren. Sie halten die Füße pudelwarm und schützen darüber hinaus noch vor Nässe.

Das Mountainbike Thermometer

Zum Schluss noch ein paar Bekleidungstipps n Kurzform. Bei Temperaturen…

  • …unter 7 Grad empfiehlt sich für die herbstliche MTB-Tour ein gutes Funktionsunterhemd, Trikot und eine Winterjacke, wie oben beschrieben. Zusätzlich sollte Sie mit einer windabweisenden, langen Thermo-Radhose aufs Mountainbike steigen. Warme Schuhe oder Überschuhe, Thermo-Handschuhe sind ebenso Pflicht wie die warme Mütze.
  • …zwischen 7 und 15 Grad können Sie im Bedarfsfall auf ein Trikot unter der Winterjacke verzichten. Ebenso können Sie auch die lange Thermohose im Schrank lassen und sich mit einer „normalen“ langen Hose begnügen. Anstatt der warmen Wintermütze reicht auch ein normales Cap unter dem Helm.
  • …bei über 15 Grad sollten Sie zwar noch keine Frühlingsgefühle für Ihr Mountainbike entwickeln, aber die ganz warmen Sachen können Sie eigentlich im Schrank lassen. Normales Langarm-Trikot und „normale“ lange Hose reichen aus. Bedenken Sie aber, dass es im Herbst rasch abkühlen kann.

Mountainbike-Sportler, die schon länger im Geschäft sind haben aber die Erfahrung gemacht, dass man doch lieber zu warm gekleidet sein, als unterwegs frieren sollte. Es gibt da so einen blöden Spruch, der da lautet: „Besser erschwitzt, als erfroren! Das ist die angenehmere Tod!“ Sobald Sie mit dem Bike Ihr Ziel erreicht haben, nichts wie raus aus den feuchten Klamotten und rein in die warme Dusche!

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