Mountainbike Reifen

Mountainbike Equipment: Der richtige Reifen

Sie sind die einzige Verbindung zum Untergrund und beeinflussen wie kein anderes Teil das Fahrverhalten des Mountainbike - die Reifen! Sie müssen Traktion, Seitenhalt, und Bremskräfte übertragen, dazu leicht rollen, pannensicher sein, wenig wiegen und mit jedem Untergrund zurecht kommen.

Viele Wünsche auf einmal sind es immer wieder, die an Reifen für ein Mountainbike gestellt werden und die eigentlich kein Pneu erfüllen kann. Reifen sind eigentlich mit die wichtigsten Utensilien im Mountainbiking und ihre richtige oder falsche Wahl kann schon einmal ausschlaggebend dafür sein, ob eine Tour Spaß macht oder zur Tortur ausartet. Dann zum Beispiel, wenn man bei oder nach starken Regenfällen versucht auf Pneus mit wenig Profil matschige Anstiege hochzufahren. Für Rennfahrer mag die treffsichere Auswahl des richtige Pneus über Sieg oder Niederlage entscheiden und auch diejenigen unter Ihnen, die "nur" in der Freizeit mit dem Bike "ausreiten" sollten sich über die grundsätzlichen Möglichkeiten der Reifenwahl im Klaren sein.

Stollenreifen

Mittlerweile gibt es im Fachhandel eine Vielzahl der unterschiedlichsten Reifen fürs Mountainbike, die jeder für sich einen bestimmten Zweck erfüllen. Mit einem guten "Allrounder" wie z.B. dem Vertical Pro von Continetal liegen Sie aber nie falsch und brauchen auch nicht permanent andere Reifen. Es gibt einige wichtige Merkmale, die auf das ungefähre Fahrverhalten eines Mountainbike Reifens schließen lassen:

  • Breite Reifen sind immer komfortabler als schmale Pneus.
  • Weiche Stollen bieten mehr Grip bei härteren Böden, harte Stollen hingegen sind für weiche und matschige Böden empfehlenswert.
  • Grobe Stollen auf der Lauffläche erhöhen die Bremskraftübertragung und haben eine bessere Griffigkeit, wenn es bergauf geht.
  • Weit auseinander liegende Stollen setzen sich bei matschigem Boden und Schlamm nicht so schnell zu.

Semislicks

Mountainbike Reifen mit Mini-Profil galten lange Zeit als der Renner. Mittlerweile weiß man aber, dass sie gegenüber den Stollenreifen gerade im Gelände zu wenig Grip haben. Hier sollten Sie immer ihre Tour und die Bodenbeschaffenheit im Auge haben. Wenn Sie viel auf Asphalt, Mineralbeton- und Schotterwegen unterwegs sind, dann sind Semislicks natürlich eine gute Alternative. Vor allem bei schönem und trockenen Wetter. Ihr verminderter Rollwiderstand lässt sie überdies schneller und Kraft sparender voran kommen.

Dick ist schick!

Dicke Mountainbike Reifen (ab2,1 Zoll Breite) können Sie mit weniger Druck fahren. Damit haben sie mehr Grip und Fahrkomfort. Auch die "Dicken" können leicht sein und wiegen oft nicht mehr als 600 Gramm. Was die Optik angeht, sehen dicke Reifen am Mountainbike einfach besser aus.

Schläuche

Die meisten Schläuche für Mountainbie Reifen bestehen aus Butyl. das ist ein künstlich hergestellter Gummi. Schläuche aus Latex sind zwar pannensicherer und rollen besser, allerdings müssen sie alle 2 bis 3 Tage nachgepumpt werden. Außerdem sind sie teuer. Für Mountainbike Reifen gibt es zwei Ventilarten: Das Autoventil (auch Schrader-Ventil genannt) und das Sklaverand-Ventil (französisches Ventil). Autoventile haben sicher den Vorteil, dass sie an jeder Tankstelle nachgepumpt werden können. Wir empfehlen Ihnen aber trotzdem, zum französischen Ventil zu greifen, da Sie es sich bei einer Panne mitten im Gelände auch mit einer kleinen Handpumpe aufpumpen lässt. Im Übrigen gibt es für französische Ventile ja auch Autoventil-Adapter.

Bevor Sie sich aber neue Schläuche zulegen, kontrollieren Sie die Ventilbohrung der Laufräder an Ihrem Mountainbike. Die französischen Ventile sind nämlich deutlich schmäler als Autoventile. Das gilt besonders dann, wenn Sie einen Reserveschlauch mit auf Tour nehmen und einen Plattfuß fahren. Wenn Ihre Felge nur für französische Ventile gebohrt ist, dann passt ein Autoventil nicht durch. Und dann haben Sie ein Problem!

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