Foto: SCOTT Sports
Mountainbike Fahrtechnik: So wichtig wie die Kondition
Dass die Fahrtechnik im Mountainbiking eine wichtige Prophylaxe gegen Stürze und in Folge derer auch vor Verletzungen darstellt, ist hinreichend bekannt. Wer den Mountainbike Sport aktiv betreibt und auch an Rennen teilnimmt, für den kann die Fahrtechnik auch über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Im Mountainbiking spielt die richtige Fahrtechnik eine viel größere Rolle als in allen anderen Bereichen des Radsports. Was nützt einem die beste Ausdauer, wenn man zwar Berge schnell erklimmen kann, auf der Abfahrt aber gehörig ins Schwitzen kommt, weil es an der nötigen Beherrschung des Mountainbike, an Koordination und vielleicht auch an der Kurventechnik mangelt. Sofern Sie Mountainbike Rennen bzw. organisierte Bike Veranstaltungen im Visier haben, dann ist das Erlernen und Trainieren der richtigen Fahrtechnik oberstes Gebot. Die beste Kondition nützt Ihnen im Mountainbiking nämlich nichts, wenn es an der Fahrtechnik hapert. Aber auch wenn Sie „nur“ in Ihrer Freizeit mit dem Mountainbike unterwegs sind, ist die Fahrtechnik sehr wichtig. Ganz allgemein sollte jeder, der Mountainbiking betreibt, seine Fahrtechnik und die Radbeherrschung so gut wie nur möglich ausbilden. Von zwei körperlich gleich starken Mountainbike Rennfahrern wird zum Schluss immer der die Nase vorn haben, der über die bessere Fahrtechnik und Körperbeherrschung verfügt.
Koordination, Fahrtechnik und Rad- sowie Körperbeherrschung spielen gerade beim Mountainbiking eine zentrale Rolle. Der Anteil an der Gesamtleistung ist freilich von der jeweiligen Disziplin abhängig und dementsprechend unterschiedlich gewichtet. Bei den technisch orientierten Mountainbike Disziplinen wie Trial, Slalom und Downhill nimmt er den Löwenanteil an der Gesamtleistung ein. Bei Cross-Country ist er etwa gleich wichtig, wie die Ausdauer-Leistungsfähigkeit und bei den Langdistanzen Bike-Marathon und Transalp spielt er eine nicht so große Rolle. Im Vergleich zum Straßen-Radsport verlangt das Mountainbiking jedem Fahrer allerdings ein Vielfaches an technischer Fertigkeit und Radbeherrschung ab. Das gilt sicherlich weniger für die reine Fitness-Biker, denen es in erster Linie um ein wohl dosiertes Ausdauertraining auf dem Mountainbike geht, aber umso mehr für Marathon-, Transalp- und vor allem Cross-Country-Fahrer.
Regelmäßiges Training
Mountainbike Profis erwecken den Eindruck, als wären sie mit ihrem Bike verwachsen, so gewandt und spielerisch leicht bewegen sie sich auch in schwierigstem Gelände. Doch auch sie müssen trotz der so leicht und locker aussehenden Bike-Akrobatik bestimmte Techniken immer wieder aufs Neue trainieren und verwenden somit auch einen großen Teil ihrer Trainingszeit auf das Üben der Fahrtechnik. Wenn Sie einmal die Möglichkeit haben, hinter einem mittelmäßigen Downhiller einen steilen, winkeligen Mountainbike Trail hinunter zu fahren, dann werden Sie sehr schnell erkennen, wie groß die Leistungsunterschiede gerade im technischen Bereich sein können und wie viel Zeit Ihnen dieser Downhiller auf der Abfahrt abnehmen kann. Meist sind es nämlich die technisch anspruchsvollen Passagen, die im Mountainbiking eine Rennentscheidung herbeiführen und viele Fahrer büßen wichtige Sekunden oder gar Minuten nicht bergauf sondern bergab ein.
