Mountainbike Freeride
Foto: SCOTT Sports

Die Wettkampdisziplinen im Mountainbiking (2)

Während Cross-Country-Rennen, Marathons, Alpencross etc. zu den "normalen" Disziplinen des Mountainbike Sport gehören, gibt es auch noch Disziplinen für die "Hardcore-Biker" und die "Freaks". Dazu zählen neben dem Downhill insbesondere der Uphill und das Freeriding.

Uphill: Mit dem Mountainbike bergauf

Der Uphill stellt innerhalb des Mountainbiking das Gegenstück zum Downhill dar. Uphills kann man mit Bergzeitfahren oder den Bergrennen mit Massenstart auf der Straße vergleichen. Uphillrennen via Mountainbike sind aber nicht so sehr verbreitet und bei den wenigen Veranstaltungen starten meist Cross-Country-Fahrer oder Langdistanzler, die speziell die Kraftausdauer für den Berg verbessern wollen. Dennoch haben auch solche Mountainbike Veranstaltungen ihren Reiz. Ein wunderschönes Uphill-Rennen wurde immer in Kitzbühl ausgetragen, wo man nonstop bergauf eine fast 25 Kilometer lange Strecke bewältigen musste.

Freeride/Trial: Nur für absolute Mountainbike Freaks

Ganz bestimmt ist es nicht negativ, wenn man die Freerider als die „komplett Verrückten“ im Mountainbiking bezeichnet werden. Das Gegenteil ist der Fall! Freerider/Trailer werden von den eher "gemäßgten" Aktiven der Mountainbike Szene sehr geachtet und man sieht in ihnen die wahren „Freaks“, die mit höchster technischer Perfektion auf dem Bike Dinge vollbringen, die "normaler" Mountainbike Fahrer nicht einmal auf zwei Beinen - ohne Bike - zustande bekommt. Der Freeride bzw. Trial-Sport ist technische Bike-Perfektion pur und für den Zuschauer immer ein „Schmankerl“. Freerider fahren mit dem Mountainbike auch Berge hinunter; allerdings anders als Downhiller! Bei ihnen geht es dabei aber nicht in erster Linie um die Zeit, sondern um die technische Raffinesse, mit der ein Trial bewältigt wird.

Mountainbike Freeride
Freeride: Bike-Akrobatik par excellence

Im Freeride/Trial-Wettkampf geht es darum, verschiedene Sektionen, das sind Abschnitte in einem natürlichen oder künstlichem Gelände, fehlerfrei auf dem Mountainbike zu absolvieren. Das Abstützen mit Händen, Füßen oder auch ein Sturz wird mit Strafpunkten geahndet. Sieger ist der Fahrer mit den wenigsten Strafpunkten. Mittlerweile werden auch so genannte Freeride-Downhills ausgetragen. Vor allem in den USA ist diese Mountainbike Disziplin sehr populär. Hierbei wird ebenfalls ein bestimmtes Gelände mit dem Bike bewältigt. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass es dabei steil bergab geht. Und nicht nur das! Die Freedride-Downhiller springen Felsvorsprünge, die mehrere Meter hoch sind, hinab. Natürlich mit dem Bike! Sie springen in hohem Tempo über natürliche oder künstliche Schanzen und zeigen dabei artistische Tricks, wie Salto und dergleichen. Bei dieser speziellen Mountainbike-Action-Disziplin werden nicht nur die nicht gemachten Fehler bewertet, sondern auch die Akrobatik, die jeder einzelne auf dem Bike zeigt.

Freeride und Trial sind die Mountainbike Disziplinen für „die ganz harten Jungs (und Mädels)“. Der interessierte Hobbyfahrer kann dabei in der Regel nur staunend zusehen, wenn die wahren Bike Freaks Kunststücke zeigen, die manch einen Zirkus-Artisten vor Neid erblassen lassen. So spektakulär diese Disziplin auch ist, bleibt sie dennoch eine Randerscheinung in der Mountainbike Szene.

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