Mountainbike
Foto: ego Promotion

Mountainbike EM: Defekt raubt Medaillen Chance

Bei den Mountainbike Europameisterschaften im slowakischen Dohnany hat Olympiasiegerin Sabine Spitz einen Podestplatz nur knapp verpasst. Mit einem starken Finish hatte sich die Deutsche Meisterin auf dem Mountainbike in Reichweite einer Medaille gebracht. Die Slowenin Tanja Zakelj auf Rang 3 lag in der letzten Runde nur noch zehn Sekunden vor ihr. Auf dem letzten Kilometer schlitzte dann aber eine Glas-Scherbe ihren Hinterreifen am Mountainbike auf und ließen die Medaillen-Träume jäh zerplatzen. Im Ziel hatte Sabine Spitz nach 29,16 Kilometern einen Rückstand von 2 Minuten auf die neue Mountainbike Europameisterin Gunn-Rita Dahle (NOR). Die verwies mit 33 Sekunden Vorsprung Weltmeisterin Maja Wloszczowska aus Polen auf Platz zwei

Mit der großen Hitze und dem sehr steilen Gelände hatten die anderen Central Haibike Fahrerinnen ihre Probleme. Kathrin Stirnenmann belegte im U23 Feld Rang 12, Tereza Hurikova wurde beim Rennen der Mountainbike Elite zwanzigste. und Elisabeth Brandau kam nach starkem Beginn als 31. ins Ziel. Sabine Spitz hatte zwei Runden benötigt, um bei Temperaturen von 30°C richtig auf ihrem Mountainbike in Fahrt zu kommen. Ab Runde drei schob sie sich von Rang acht auf sechs und blieb dort immer noch auf Schlagdistanz zu den Medaillenrängen Bronze und Silber. Gunn-Rita Dahle lag zu diesem Zeitpunkt bereits allein an der Spitze. Mit konstant starken Rundenzeiten schob sich Sabine Spitz auf dem konditionell anspruchsvollen Mountainbike Parcours mit all ihrer Routine immer näher an das Trio Zakelj, Klemencic (beide Slowenien) und Mountainbike Weltmeisterin Wloszczowska (Polen) heran. In der letzten Runde überholte sie Vize-Weltmeisterin Irina Kalentieva (Russland) und auch die zurück gefallene Klemencic. Die Schlussoffensive wurde aber nicht belohnt.

Mit einem platten Hinterrad am Mountainbike legte sie die letzten 700m teils fahrend, teils laufend bis in Ziel zurück und verlor die gewonnen Positionen wieder. Eine Reparatur wäre nicht möglich gewesen. Ihren jüngeren Teamgenossinnen erging es in diesen heißen Tagen der Mountainbike EM am Rande der weißen Karpaten nicht so, wie man das erwarten durfte. Im U23 Rannen der Damen erwischte Kathrin Stirnemann - als Medaillen-Kandidatin ins Rennen gegangen - keinen guten Tag. Wenn dann auch noch die Strecke nicht unbedingt auf die persönlichen Stärken auf dem Mountainbike zugeschnitten ist, dann wird es doppelt schwer. So merkte sie schon im ersten langen Anstieg, dass es nicht ihr Tag werden würde und musste sie sich am Ende mit Rang 12 begnügen.

Am Sonntag sprach Tereza Hurikova nach dem Mountainbike Rennen von Gänsehaut. Ein Phänomen, das sich bei manchen Athletinnen in großer Hitze einstellt. Die Tschechin hatte sich da schon wieder etwas erholt und ihren Humor wieder gefunden. Auch wenn es in den letzten beiden Runden des anspruchsvollen Mountainbike Parcours etwas besser ging, blieb nur Platz 20 (+7:10). Elisabeth Brandau landete derweil als 31. (+12:10) noch weiter hinten und blieb weit unter ihren Möglichkeiten. Dabei hatte sie ganz stark angefangen. Nach zwei Runden war sie elfte im Feld der starken Mountainbike Damen, doch dann ging nichts mehr zusammen. Sie kämpfte verbissen, konnte sich aber nicht mehr richtig erholen. Drei Tage zuvor hatte sie noch mit ihrem ersten Staffeleinsatz für das deutsche Mountainbike Team eine überzeugende Leistung abgeliefert und trug maßgeblich zu Platz fünf der Deutschen Mountainbike Mannschaft im Teamrennen bei.

 

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